
Donatella Di Cesare
Wenn Auschwitz negiert wird. Gegen Holocaustleugnung
Gespräch
Samstag, 23. November
17.00 — 17.30 Uhr
DER STANDARD-Bühne
Messeeintritt
Holocaustleugnung, so weist die italienische Philosophin Donatella Di Cesare nach, führt auf direktem Weg zur Gefährdung der Demokratie.
Mit dem Slogan „Make Germany great again“ wird die Forderung nach einer makellosen Vergangenheit laut. Ein effektives ideologisches Bleichmittel wird benötigt: Die dunkelste Stunde der Geschichte muss aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht werden. Holocaustleugnung steht als Urform aller Negationismen im Fokus, die durch die Verzerrung historischer Fakten die demokratische Zukunft gefährden. Indem sie die Shoah als Mythos deklarieren und Auschwitz als „Lüge“ bezeichnen, stellen sie die Überlebenden als Nutznießer und Betrüger dar – ein altbekanntes Motiv des europäischen Judenhasses. Heutzutage bildet die Vorstellung eines „Komplotts“ weiterhin den Kern antisemitischer Positionen.
Moderation: Gerold Riedmann, DER STANDARD
Aus dem Italienischen von Laura Strack
In Kooperation mit dem Istituto Italiano di Cultura