
Sama Maani
Žižek in Teheran
Gespräch, Lesung
Donnerstag, 11. November
14.30 — 14.55 Uhr
Radio Wien-Bühne
Messeeintritt
Žižek in Teheran: in seiner respektlosen Religionssatire lässt der Autor einen Männerglauben kollabieren.
In der Islamischen Republik Teheran kursieren Fragmente eines Textes, die man mit Monty Pythons Killer Joke vergleichen könnte – einem Witz, der einen vor Lachen sterben lässt. Das Lesen dieses Textes ist nicht tödlich, aber es führt bei manchen Lesern zu einer Veränderung. Betroffene fühlen sich als Frauen und entwickeln die Vorstellung, sie hätten die Pflicht mit Gott ein neues Geschlecht von Teheraner*innen zu zeugen. Eine Spur nach den Urheber*innen des Texts führt den Geheimdienst des Regimes zu Kardan, ein in Teheran beliebter und seit der islamischen Revolution inhaftierten Schauspieler und Regisseur. Eine zweite Spur führt in das “Haus des Vergessens des Internats Islamischer Mädchen”, in dem Schülerinnen die Möglichkeit haben, den Inhalt ihres Lieblingsbuches mithilfe eines Brain-Computer-Interface aus ihrem Gedächtnis zu löschen, so dass sie den Genuss der ersten Lektüre wiederholen können. Diese Technologie bleiben jedoch nicht auf das Vergessen von Büchern beschränkt.
Moderation: Juliane Nagiller, Ö1
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