Gabriela Adameșteanu, Jan Koneffke
Voci la distanță / Stimmen auf Abstand
Gespräch, Lesung
Donnerstag, 21. November
12.00 — 12.45 Uhr
Donau Lounge
Messeeintritt
Der Roman handelt von Beziehungen zwischen Kindern und Eltern, ihrer gegenseitigen Schuld, Emigration als globales, auch Rumänien betreffendes Phänomen und davon, dass das Leben mehr als einmal beginnt.
Erschienen im Dezember 2022, spielt der Roman “Voci la distanță” während der Corona-Pandemie in einem kleinen, aber malerischen, von Braunbären heimgesuchten Ferienort am Fuße der Karpaten. Sein zentrales Thema ist die Familie, die Beziehung zwischen Kindern und Eltern und ihre gegenseitige Schuld. Während sie sich in ihrer Villa in den Bergen aufhält, erinnert sich die Ärztin Anda Movilă an die Gewalttätigkeit ihres Vaters, die Kälte der Mutter, aber auch an ihre eigenen Fehler gegenüber den Kindern, Liviu und Delia. Diesem späten „Schuldspruch“ entgeht auch Elena Ceaușescu nicht, die als Mutter auf missbräuchliche und brutale Weise in die Liebesbeziehungen ihrer Kinder eingegriffen und sie so in den Alkoholismus getrieben hatte.
Darüber hinaus zeichnet die Autorin das Tableau der im Übergang vom Kommunismus zum Kapitalismus aufkommenden Neureichen, Personen mit Verbindungen zu den alten und neuen Geheimdiensten, die in undurchschaubare Fehden verstrickt sind. „Voci la distanță“/„Stimmen auf Abstand“ ist auch ein Thriller, in dem die Frau des ehemaligen Kellners von Ceaușescu als Überlebende optimistisch erklärt: „Das Leben beginnt mehr als einmal.“
Der Übersetzer Jan Koneffke im Gespräch mit der Autorin.
Lesung: Aura Okur
Partner: Rumänisches Kulturinstitut Wien
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