Barbara Prainsack, Markus Koza, Karl Immervoll: Grundeinkommen für alle. Weltfremde Utopie oder sozialpolitische Notwendigkeit?

Podiumsdiskussion

Kaum ein Thema polarisiert die öffentliche Debatte seit Jahrzehnten so sehr wie die Forderung nach einem „Bedingungslosen Grundeinkommen“. Die Idee dahinter: Der Staat zahlt jedem Bürger, jeder Bürgerin allmonatlich einen fixen Betrag – genannt werden Summen zwischen 1000 und 1500 Euro pro Erwachsenem. Damit soll den Bezugsberechtigten die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und ein Leben in Würde ermöglicht werden.

Das Konzept ist heiß umstritten. Während sich die Befürworterinnen und Befürworter ein Mehr an sozialer Gerechtigkeit und eine Stärkung der Demokratie erwarten, befürchten Gegnerinnen und Gegner, dass ein „Bedingungsloses Grundeinkommen“ in existenzsichernder Höhe die Menschen zur Untätigkeit verleite, weil der materielle Anreiz zur Aufnahme von Lohnarbeit wegfalle. Das Konzept beruhe überdies auf einer naiven Vorstellung vom Staat, in dem „alle auf Kosten aller“ leben könnten.

Wie ist der aktuelle Diskussionsstand in Sachen Grundeinkommen? Hat das Modell eines bedingungslosen Bürgergelds für alle realistische Chancen auf Verwirklichung? Und wäre es überhaupt finanzierbar? Darüber diskutieren die die Politologin Barbara Prainsack, der Betriebs-Seelsorger Karl Immervoll und der Nationalratsabgeordnete für die Grünen und Gewerkschafter, Markus Koza.

Moderation: Günter Kaindlstorfer

Zur Videoübersicht