
Karoline Therese Marth
Dotterland
Gespräch, Lesung
Sonntag, 12. November
12.00 — 12.25 Uhr
DER STANDARD-Bühne
Messeeintritt
Wuchtig und rau erzählt die 28-jährige Autorin vom Aufwachsen und Erwachsenwerden in den Nullerjahren. Direktheit trifft auf Lakonie – und dieser Debütroman mitten ins Herz.
„Dotterland“, so nennt Kathlen ihre heile Wunschwelt, in der alles diesen warmen dunkelgelben Touch hat. Wie es so oft bei Wunschdenken ist: die Realität sieht ganz anders aus. Kathlens Lebenswelt ist brüchig und fragil wie eine Eierschale, die unbeschwerte Zeit schnell vorbei. Die Eltern streiten, schenken den Kindern nicht genug Liebe und Aufmerksamkeit, die Scheidung folgt. Kathlen ist auf sich allein gestellt, muss sich durchboxen und setzt auf Freundschaften. Doch spätestens mit der Pubertät bricht die Schale komplett auseinander – das Entdecken und Ausleben der Sexualität, die Sehnsucht nach Geborgenheit, Partys, Alkohol und Drogen statt Schule … Sie schwirrt ziellos aus, um die Welt zu spüren, aber das Leben droht ihr zu entgleiten und überfordert sie: „Ich weiß nicht, was mir fehlt, aber es fehlt etwas.“
Moderation: Amira Ben Saoud, DER STANDARD
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