12.-16. NovemberNov. 2025

Der Autor liest aus seinem Buch, der Deutsche vom Flug 111, und führt anschließend ein Gespräch mit dem Autor, Übersetzer und Literaturkritiker Cornelius Hell.

Was geschieht, wenn das Unwahrscheinliche plötzlich eintritt und alles Kommende in ein Vorher und ein Nachher einteilt? Der junge Investmentbanker Michael Seefelder steht kurz vor einem weiteren Schritt auf der Karriereleiter. Es ist Mittwoch, der 2. September 1998, an dem er sich auf den Weg zum Flughafen macht. In Genf wird er am Morgen zu einer Familienfeier erwartet. Er kommt dort nie an. Michaels Flug geht als schlimmste Katastrophe der Swissair in die Geschichte ein und wird in dieser höchst wendungsreichen Geschichte doch zum Ausgangspunkt eines Neuanfangs.

Moderation: Cornelius Hell

Bei seinen Lesungen fällt Wolfgang Millendorfer am liebsten sich selbst ins Wort, es zitiert auch am liebsten sich selbst, blättert in alten Tagebüchern und in zweifelhaften Notizen. Nicht umsonst widmet der burgenländische Autor und Bühnenkünstler einen großzügigen Teil seines neuen Buches genau solchen literarischen Eskapaden: Schlafwandler ist nach den ebenfalls im Verlag edition lex liszt 12 erschienen Kurzgeschichten Stammgäste und Doppelgänger der längst überfällige Abschluss einer Trilogie.

In skurrilen Erzählungen zeigen Millendorfers Figuren, dass sie es noch nicht verlernt haben – all die Streuner und Störenfriede, die Sonderlinge und Superhelden. In diesem Buch ist alles möglich, alles erlaubt. Das gilt natürlich auch für die Lesung.

Moderation: Wolfgang Popp, Ö1

Seit Jahren hat Didi kein Wort mit ihrem Vater gewechselt. Da meldet er sich plötzlich bei ihr und bittet um Hilfe: Er ist schwer erkrankt. Im Krankenhaus übernimmt Didi, denn noch immer spricht ihr Vater wenig Deutsch. Sie kaum noch Slowakisch. Und in den kommenden Tagen lernt sie mehr über sich und ihn als in all den Jahren zuvor. Über Stolz und vertane Chancen, über ihre Familie, Migration und Hoffnung, über sich als Tochter und ihn als Vater. Es ist eine zaghafte, einmal mehr unausgesprochene Annäherung, in der immer deutlicher wird, was sie bei allen Unterschieden eint: ihr Ostblockherz.

Moderation: Lucia Kirchner

Die Buch Wien Buchhandelslounge – eine Bühne für Bücherleidenschaft. Buchhandlungen aus ganz Österreich präsentieren sich mit zahlreichen Gesprächen mit Autor:innen auf der Buch Wien.

Ankündigungstext zum Buch: Als er vierzehn ist, verliebt sich Hannes Prager in das Mädchen Polina. Um ihr seine Liebe zu zeigen, komponiert der wundersam begabte Junge eine Melodie, die Polinas ganzes Sehnen und Wünschen umfasst. Doch sein Leben nimmt eine unvorhergesehene Wendung, Hannes hört auf, Klavier zu spielen und seine und Polinas Wege trennen sich. Nach Jahren, in denen er nichts als Leere fühlt, erkennt Hannes: Er muss Polina wiederfinden. Und das Einzige, womit er sie erreichen kann, ist ihre Melodie.

Moderation: Judith Hoffmann, Ö1

Die erfolgreiche deutsche Drehbuchautorin kehrt mit dieser Geschichte über drei Generationen, die mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten beginnt und sich um ein Familiengeheimnis dreht, zur Romanform zurück.

Britta kehrt zurück in das Haus ihrer Kindheit, entschlossen, ihre an Alzheimer erkrankte Mutter so schnell wie möglich ins Heim zu stecken. Doch seltsame Bemerkungen ihrer Mutter lassen sie neugierig werden. Welches Geheimnis wird in ihrer Familie seit Jahrzehnten totgeschwiegen? Welches Rätsel birgt dieses Haus, das nie verkauft werden durfte?

Moderation: Esther Csapo, ORF

Sandra Weihs’ »Bemühungspflicht« folgt mit messerscharfer Beobachtungsgabe und treffsicherem Humor einem Mann, der sich verzweifelt gegen die Demütigungen des Sozialsystems wehrt. Am zweiten Montag im April stellt Manfred Gruber an der Supermarktkasse fest: Die Behörde hat die Sozialhilfe nicht überwiesen. Er hat alle Auflagen erfüllt, alle aussichtslosen Bewerbungen verschickt, er ist seiner Bemühungspflicht verdammt noch mal nachgekommen! Die können ihm gar nichts – doch er irrt sich. Ein wichtiger Roman zur richtigen Zeit: Sandra Weihs blickt dorthin, wo die Gesellschaft als Erstes wegschaut, und gibt ihrem Protagonisten das zurück, wonach ihm am meisten verlangt: die Würde.

Moderation: Stefan Gmünder, DER STANDARD

In “Das Leben ist kein Bauernhof” spricht der Petutschnig Hons leidenschaftlichen Landeiern aus der Seele und verrät die unverstellte Wahrheit über das Landleben.

Am Horizont vom Petutschnig Hons aus Schlatzing braut sich Unheil zusammen: Sein ungeliebter deutscher Nachbar muss ins Krankenhaus und die Familie Petutschnig kurzfristig dessen veganen Nachwuchs auf dem Hof beherbergen.

In seiner rustikal-satirischen Erzählung geht es dem Hons aber nicht um handelsüblichen Kulturkampf. Stattdessen gewährt er unerwartete Einblicke in die ach so romantische Dorfidylle, wo der Zuzug betuchter Großstädter noch das geringste Problem geplagter Landwirte ist.

Moderation: Günter Kaindlstorfer, ORF

Die poesiegalerie wurde 2018 von Udo Kawasser als Podium für die Präsentation der Vielfalt zeitgenössischer Lyrik aus Österreich, für Information, Austausch und Vernetzung initiiert. Ziel ist die größere Wahrnehmung von Lyrik aus Österreich und eine breitere Auseinandersetzung mit Poesie in der Öffentlichkeit. Jährlicher Höhepunkt der poesiegalerie sowie Hotspot der österreichischen Lyrikszene ist im Herbst das dreitägige Lyrikfestival (6.-8. 11.), das die Jahresproduktion von Lyrik aus Österreich repräsentiert und auch transmediale Arbeiten zeigt. Lesung mit Helwig Brunner (abdruck in weicher masse, Limbus), Waltraud Haas (ich ein sommerregentropfen, Klever) und Siljarosa Schletterer (entschämungen. körperkantate, Limbus), alle 2025 erschienen.

Moderation: Cornelius Hell

Traduki zu Gast auf der Donau Lounge: „Der Mann hinter dem Nebel“ versammelt 23 atmosphärisch dichte Erzählungen über einen Suchenden in Berlin, der zwischen Glück und Verlust, Absurdität und Hoffnung wandelt. Ein literarisches Buch voller Tiefgang – nicht nur für Kafka-Liebhaber.

Lesung: Nikolaus Kinsky

Dolmetschung: Aura Okur

Moderation: Annemarie Türk

Lissabon, eine Spurensuche, Erinnerungen an die Kindheit und ein Neubeginn. Eine Familiengeschichte, die Liebe zur Literatur und die Schönheit einer Stadt sind Olivers Themen beim Besuch der Großmutter in Lissabon.

Moderation: Ernst A. Grandits

Das Roman-Debüt des „Wiener Alltagspoeten“.

In seinem lang erwarteten literarischen Debüt schreibt der scharfsinnige Beobachter des Alltäglichen, Andreas Rainer, über das Glück des Verschwindens und der Kunst sich dabei wiederzufinden.

Moderation: Wolfgang Popp, Ö1

Traduki zu Gast auf der Donau Lounge: Die Lyrikerinnen Anna Ospelt (Liechtenstein) und Anna Kove (Albanien) sprechen mit Andrea Grill über Sprachgrenzen, Übersetzen und literarischen Austausch. Eine zweisprachige Lesung lädt dazu ein, beide Autorinnen und ihre poetischen Welten näher kennenzulernen.

Moderation: Andrea Grill

Die spanische Autorin wurde für „Gefrorene Pfirsiche“ mit dem höchstdotierten spanischen Literaturpreis, dem „Premio Planeta“ ausgezeichnet.

Die Cousine (Irlanda): Es handelt sich um eine Initiationsgeschichte, die von einem Hauch von Geheimnis und Lyrik umgeben ist und den entscheidenden Sommer im Leben von Natalia erzählt, einer vierzehnjährigen Jugendlichen, die nach dem Tod ihres Bruders für eine Weile zu Verwandten in Nordspanien geschickt wird.

Gefrorene Pfirsiche (Melocotones Helados): Mit ihrem Roman Gefrorene Pfirsiche, der 1999 mit dem Premio Planeta ausgezeichnet wurde, etablierte sich Espido Freire auf eindrucksvolle Weise als eine der persönlichsten und vielversprechendsten Stimmen der zeitgenössischen spanischsprachigen Literatur. Mit nur 25 Jahren – als jüngste Autorin, die diesen Preis bisher erhalten hat – schuf Freire einen Roman von großer psychologischer Tiefe und Sensibilität, in dem die familiäre Vergangenheit und die…

Im Rahmen der Buch Wien 2025 präsentiert der Verein Ohrenschmaus Texte aus einer inklusiven Schreibwerkstatt am Lern- und Gedenkort Hartheim. Die Lesung macht die Stimmen der Teilnehmenden mit Behinderungen hörbar und setzt ein Zeichen für Erinnerung, Teilhabe und literarische Vielfalt.

In den Ohrenschmaus Schreibwerkstätten schreiben Menschen mit und ohne Lernbehinderung gemeinsam. Schloss Hartheim ist ein Gedenkort. Dort wurden in der Zeit des Nationalsozialismus viele Menschen mit Behinderung ermordet.

Die Texte aus Hartheim sind sehr eindrucksvoll. Sie erinnern an die Verfolgung von Menschen mit Behinderung. Sie machen traurig, stellen Fragen – und geben auch Hoffnung.

Im Gedenkjahr 2025 gehen die Schreibwerkstätten weiter. Ziel ist es, die Stimmen von Menschen mit Behinderungen hörbar zu machen und die Erinnerungskultur inklusiv zu gestalten.

Partner des Projekts ist der Verein GEDENKDIENST.

Die Lesung lädt ein, zu hören und zu spüren,…

Dimitré Dinev wurde heute für sein Buch „Zeit der Mutigen“ (Kein & Aber Verlag) mit dem Österreichischen Buchpreis ausgezeichnet. Der Debütpreis ging an Miriam Unterthiner für den Titel „Blutbrot“ (edition laurin).

Das Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport (BMWKMS), der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB) und die Arbeiterkammer Wien (AK) richten gemeinsam den Österreichischen Buchpreis aus.

Moderation: Judith Hoffmann, Ö1

Die erstmalige Veröffentlichung der Aufzeichnungen von Friedl Benedikt, der »geborenen Erzählerin« (Elias Canetti).

Moderation: Ernst A. Grandits

Der neue Roman der Schweizer Buchpreisträgerin

Wie zeigt man etwas, das längst alle sehen? Martina Clavadetscher, Schweizer Buchpreisträgerin und eine der renommiertesten deutschsprachigen Autorinnen, macht den unsichtbaren Elefanten im Raum sichtbar und fragt nach der Verantwortung von Literatur.

Das könnte die Geschichte jedes Menschen sein. In jedem Land, zu jeder Zeit. Solange niemand aus den Schrecken der anderen lernt.

Moderation: Stefan Gmünder, DER STANDARD

Mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia.

Zehn Frauen, zehn Lebenswege entlang der Donau: Die Porträts erzählen persönliche Geschichten, die eng mit der Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts im Donauraum verknüpft sind. Ob geblieben oder gegangen – alle haben bewegende innere Reisen unternommen.

Moderation: Cornelius Hell

Die Veranstaltung mit Caroline Wahl musste leider abgesagt werden.

Moderation: Imogena Doderer, ORF

Sweden in the 1950s. Else-Maj is seven years old when she leaves behind her familiar life in the Sámi village and the comforting presence of her beloved reindeer to attend a so-called nomad boarding school. Here she meets Jon-Ante, Marge, and other Sámi children who, like Else-Maj, are now expected to deny everything they know about the world.

The new major novel by the Swedish bestselling author—a story about dark secrets, hope, solidarity, and the return to the light.

Moderation: Stefanie Jaksch

in cooperation with the Swedish Embassy in Vienna.

Ein Buch über das Leben, den Film und die Literatur und über die Geschichten der jahrzehntealten Freunde Robert Dornhelm und Michael Köhlmeier

Alles fing an mit Grace Kelly. Sie sprach den Off-Text zu Robert Dornhelms erstem Film, der 1977 für den Oscar nominiert wurde. Alles fing an in einem kleinen Haus, das Dornhelm für Michael Köhlmeier in Hollywood gemietet hatte, damit er Filmstoffe entwickle.

Mehr als vierzig Jahre sind sie befreundet, der österreichische Regisseur mit rumänischen Wurzeln und der Schriftsteller. Jetzt haben sie sich 13 Tage lang Zeit genommen, um einander ihre Geschichten zu erzählen, Geschichten zum Weinen komisch und zum Lachen traurig: über Herkunft und Ankunft, über Kapitalisten und Kommunisten, über schöne Mütter und abwesende Väter und immer wieder über Filme, Schauspielerinnen, Bücher. Eine kleine Geschichte des Kinos und eine große Abschweifung des Lebens.

Moderation: Judith Hoffmann, Ö1

Gadi lebt als Dozent für hebräische Sprache in Zürich, als sein Vater in Israel im Sterben liegt. Über dreißig Jahre hatte er keinen Kontakt mehr zu ihm. Wider Willen reist er ans Krankenbett des Vaters, nach seinem Tod bleibt ein unbequemes Erbe: eine Tasche mit Tagebüchern und Aufzeichnungen sowie der letzte Wunsch, die Hälfte seiner Asche solle in den Tigris gestreut werden. Als Gadi in einem der Hefte zu lesen beginnt, begegnet ihm nicht nur ein unbekannter Vater, sondern auch ein dunkles Kapitel der irakischen Geschichte: die Vertreibung der dort seit über 2500 Jahren ansässigen jüdischen Bevölkerung unter tatkräftiger Hilfe der Nationalsozialisten. 1934 in Bagdad geboren, erlebte Gadis Vater die Ausgrenzungen bis zu den Pogromen und der Flucht nach Israel. Trotz seiner Widerstände kann sich Gadi nicht mehr von der Geschichte seines Vaters lösen und beschließt, mit der Urne nach Bagdad zu reisen.

Ein eindrücklicher Roman über ein Stück irakischer…

Alice Weidel , Vorsitzende der AfD, lebt in einer lesbischen Partnerschaft mit einer Frau, die aus Sri Lanka stammt und fordert auf der politischen Bühne mit Nachdruck einen sofortigen Einwanderungsstopp. Auch Donald Trump, der mit einer aus Slowenien stammenden Migrantin verheiratet ist, sieht in der so genannten Überfremdung ein Kernproblem der westlichen Welt. Das Private ist politisch, postulierte einst die 68er-Generation. Dieser Tage, so scheint es, torpediert der private Lebensentwurf mitunter jedoch das politische Desiderat.

Dass hybride Identitätsentwürfe kein Kind der Postmoderne, sondern auch in der Historie verankert sind, zeigt das Beispiel der österreichischen Malerin Stephanie Hollenstein, deren Werk und Vita die Kulturpublizistin Nina Schedlmayer in einer bahnbrechenden Studie entdeckt und kunsthistorisch aufgearbeitet hat. In ihrer Jugend zieht Hollenstein als Soldat verkleidet in den Ersten Weltkrieg, als expressionistische Malerin bestreitet sie in den…

Amira Ben Saouds atmosphärisch dichtes Debüt ist »ein mit gespenstisch ruhiger Seele geschriebener Roman über die existenziellen Zerreißproben der Menschen«. Clemens J. Setz

Moderation: Ernst A. Grandits

Mutig, zärtlich und schonungslos erzählt Kaśka Brylas Roman vom Kampf ums Überleben unter widrigen Bedingungen.

Der Sommer 2020 ist heiß und schön, und doch herrschen überall Angst und Verunsicherung – auch auf dem Wagenplatz, wo die Autorin wohnt und mit einem schweren Krankheitsverlauf kämpft. Kraft geben ihr die inneren Gespräche mit dem Vater, der als Mitglied der polnischen Untergrundarmee im Gulag interniert war. Seine Widerständigkeit hat sie geprägt. Ihr eigener Kampf um ein selbstbestimmtes Leben als queere Frau ist ähnlich und doch ganz anders. Kraft gibt ihr aber auch das gestrandete Krähenbaby Karl, für das sie sorgt, solange es nicht fliegen kann. Liebevoll, lakonisch und manchmal surreal verflicht Kaśka Bryla Aufnahmen der Gespräche mit dem Vater, Fieberträume und Einsamkeit. Dieses außergewöhnliche Buch erinnert uns daran, was es bedeutet, Versprechen zu halten.

Moderation: Melanie Raidl

Der kurdische Dichter İlhan Sami Çomak wurde nach 30 Jahren aus türkischer Haft entlassen. Der vielfach ausgezeichnete Lyriker hat zehn Gedichtbände im Gefängnis verfasst. Gemeinsam mit seiner Anwältin, Ipek Özel, spricht er über sein Leben, und wie er im Gefängnis zu schreiben begann.

Moderation: Naz Küçüktekin

Lesung: Ewald Baringer

Dolmetschung: Ozan Özoglu

In Kooperation mit dem PEN-Club Österreich.

Der neue Roman der Schweizer Buchpreisträgerin Wie zeigt man etwas, das längst alle sehen? Martina Clavadetscher, Schweizer Buchpreisträgerin und eine der renommiertesten deutschsprachigen Autorinnen, macht den unsichtbaren Elefanten im Raum sichtbar und fragt nach der Verantwortung von Literatur. Gekonnt erzählt und voller eindrücklicher Bilder trägt dieser Roman seine beängstigende Aktualität schon im Titel: Das könnte die Geschichte jedes Menschen sein. In jedem Land, zu jeder Zeit. Solange niemand aus den Schrecken der anderen lernt. Ein Junge stößt beim Schlittschuhlaufen auf einen Toten im Eis und den Beginn einer sonderbaren Geschichte. Kern, ein schwerreicher Erbe, kann nicht länger ignorieren, dass seine Augen schwächer werden. Doch will er überhaupt klarsehen? Da ist Kerns hundertjährige Mutter, die den größten Teil des Tages im Dachgeschoss der Villa im Bett liegt, und doch mit brutaler Konsequenz die Fäden in der Hand hält. Da ist Schibig, ein einsamer…

Die spanische Autorin wurde für „Gefrorene Pfirsiche“ mit dem höchstdotierten spanischen Literaturpreis, dem „Premio Planeta“ ausgezeichnet.

Die Cousine (Irlanda): Es handelt sich um eine Initiationsgeschichte, die von einem Hauch von Geheimnis und Lyrik umgeben ist und den entscheidenden Sommer im Leben von Natalia erzählt, einer vierzehnjährigen Jugendlichen, die nach dem Tod ihres Bruders für eine Weile zu Verwandten in Nordspanien geschickt wird.

Gefrorene Pfirsiche (Melocotones Helados): Mit ihrem Roman Gefrorene Pfirsiche, der 1999 mit dem Premio Planeta ausgezeichnet wurde, etablierte sich Espido Freire auf eindrucksvolle Weise als eine der persönlichsten und vielversprechendsten Stimmen der zeitgenössischen spanischsprachigen Literatur. Mit nur 25 Jahren – als jüngste Autorin, die diesen Preis bisher erhalten hat – schuf Freire einen Roman von großer psychologischer Tiefe und Sensibilität, in dem die familiäre Vergangenheit und die…

Ayelet Gundar-Goshen inszeniert einen inneren Konflikt, der die Figuren und Lesenden gleichermaßen in seinen Bann zieht. Und sie schafft davon ausgehend ein packendes Psychodrama über Schuld und Rache, über die Flucht vor Verantwortung und über Mitgefühl, das sich an unerwarteten Orten zeigt.

Naomi ist nicht begeistert, als sie sich allein mit ihrem einjährigen Sohn Uri und einem arabischen Handwerker in ihrer Wohnung in Tel Aviv wiederfindet. Ihr Mann Juval hat ihn mit der Renovierung ihres Balkons beauftragt, während er selbst bei der Arbeit ist. Sie fühlt sich unwohl in der Präsenz des fremden Mannes, zumal Uri eigentlich seinen Vormittagsschlaf halten sollte und allmählich quengelig wird. Während sie Kaffee zubereitet, entsteht plötzlich auf der Gasse vor dem Haus ein Aufruhr, ein Teenager ist von einem herabstürzenden Hammer erschlagen worden. Naomi wird schnell klar, dass ihr Sohn den Hammer in einem unbeaufsichtigten Moment vom Balkon gestoßen haben muss.…